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Fallbeispiel - Mammatumor Saluki

  • Patient: Amidala
  • Tierart: Hund
  • Saluki
  • Diagnose: Mammatumor
  • Vorbehandlungen: Resektion am 13.06.2016

Diagnose des Mammatumors bei Amidala

Alter beim ersten Auftreten der Tumore: 9 Jahre (2016)

Entwicklung: Die Tumore unterlagen der charakteristischen Größenschwankung durch die jeweiligen Zyklen der Hündin (hormoneller Einfluss). Im 2. Segment der linken Gesäugeleiste ist ein deutlich verstärktes Wachstum zu verzeichnen (vgl. Abb. 1).

fallbeschreibung_mammatumor_amidala.jpg

Abb. 1: Das 2. Segment der linken Gesäugeleiste bildet einen massiven Mammatumor aus.

Entwicklung des Mammatumors bei Amidala

Der Tumor des 2. Segments reagiert zunächst noch deutlich auf hormonelle Einflüsse der Zyklen mit einem Wachstumsschub. Allerdings bildet sich dieser Tumor nicht zurück bzw. er bleibt nicht stationär, sondern wächst mit zunehmender Geschwindigkeit auch zyklusunabhängig.

Therapieansatz mit der dendritischen Zelltherapie

Das Tiergesundheitszentrum Südharz (zu dem Zeitpunkt noch Tierklinik Dr. Grammel) in Osterode verordnet eine Behandlung mit Dendritischen Zellen. Nach einer Blutentnahme werden jene Zellen in vitro spezifisch auf den Tumor geprägt. Anschließend werden sie dem Patienten entweder direkt in das Tumorgewebe oder in zuführende Gefäße injiziert. Die Zellen folgen ihrer biologischen Funktion und markieren in diesem Fall das Tumorgewebe. Es wurden insgesamt 6 Impfungen mit Dendritischen Zellen durchgeführt:

  • 1. Applikation 31.01.2017
  • 2. Applikation 01.03.2017
  • 3. Applikation 06.04.2017
  • 4. Applikation 13.07.2017
  • 5. Applikation 27.10.2017
  • 6. Applikation 19.01.2018

Reaktion des Tumors / Nebenwirkungen

Der Mammatumor reagierte in Form einer Entzündungsreaktion, welche von den Symptomen einer Grippe ähnelte.

Am 2. Tag nach den Impfungen traten erhöhte Körpertemperatur und Schwächesymptome auf.

Ab dem 3. Tag war Amidala wieder symptomfrei. Zwischen den ersten 4 Applikationen war kein Wachstum mehr zu verzeichnen und der Tumor blieb stabil.

Allerdings beginnt das Wachstum wieder, sobald die Abstände der Impfungen größer werden. Aus diesem Grund entschieden wir uns im Februar 2018 den Tumor im 2. Segment, welcher inzwischen eine Größe von 11x6 cm hatte chirurgisch entfernen zulassen. Frau Dr. med. vet. Kniepen schlug eine lokale Entfernung des Tumors und einen zweiten Schnitt für den linken Lymphknoten vor, da das Gewebe bei einem Windhund aufgrund des reduzierten Unterhautfettes und der spezifischen Eigenschaften nach der OP unter enormer Belastung steht. Nach dem Eingriff wurden der Lymphknoten und der Tumor durch die Firma Laboklin untersucht.

Befund nach dendritischer Zelltherapie

  • Lymphknoten
    • Keine Einwanderung von Tumorzellen - Unauffällig in Struktur
  • Mammatumor
    • Gutartige Struktur - Keine weiteren Auffälligkeiten

Therapieziel erreicht

Fazit

Der Mammatumor wurde von verschiedenen Tierärzten aufgrund des schnellen Wachstums und seiner Morphologie als bösartig eingestuft, was wiederlegt werden konnte. Durch die Dendritischen Zellen konnte der Tumor eine Zeit lang stabil gehalten werden und vor allen Dingen lagen keine Metastasen in der Bauchhöhle oder Lunge vor (s. „Stagings“ ), was der Befund des Lymphknotens untermauert. Ob der Tumor seine Dignität durch die DCs von „bösartig“ zu „gutartig“ geändert hat oder bereits vorher gutartig war bleibt Spekulation. Allerdings gibt es viele Hinweise für diese Umwandlung. Vor allen Dingen irritierte seine Morphologie. Bis heute sind keine Rezidive aufgetreten und die multiplen kleineren Tumore in den anderen Segmenten sind stabil.

Danksagung

Wir danken Herrn Dr. Grammel und seinem Praxisteam für diesen neuartigen, vielversprechenden Therapieansatz. Unser besonderer Dank gilt Frau Dr. Kniepen für ihren unermüdlichen Einsatz für Amidala und ihre herausragenden ultraschalldiagnostischen und chirurgischen Fähigkeiten!

 

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Fallbeispiele

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Fallbeispiele zur Behandlung mit der dendritischen Zelltherapie.