Nicht selten gehen Besitzer mit ihrem Hund zum Tierarzt, wenn sie einen Knubbel entdeckt haben. Diese werden in der Regel beim Streicheln oder beim Bürsten gefunden. Manche Knubbel fallen dem Besitzer aber auch erst auf, wenn der Hund daran leckt oder sich häufig an der betroffenen Stelle kratzt. Die Tatsache, dass die Tiere häufig ein dichtes Haarkleid haben sorgt dafür, dass Hautveränderungen manchmal länger unentdeckt bleiben.
So ein Knubbel kann beim Hund viele Ursachen haben. Neben Insektenstichen, allergischen Reaktionen, Eiterbeulen (sogenannten Abszessen) und verstopften Talgdrüsen zählen Tumore zu den häufigsten Gründen frü eine solche Veränderung. Im Allgemeinen gilt: wenn der Knubbel nicht in kürzester Zeit wieder von alleine verschwindet, aber auch wenn er sichtbar wächst oder der Hund sich arg daran stört, sollte immer der Tierarzt für eine Kontrolle der Veränderung hinzugezogen werden.
Wenn man mit seinem Hund wegen eines Knubbels zum Tierarzt geht, wird dieser den Hund erst einmal komplett untersuchen. Manchmal findet er dabei sogar noch weitere Knubbel, die dem Besitzer bisher noch gar nicht aufgefallen waren. Im Idealfall wird anschließend jeder Knubbel für sich untersucht. Hierzu nimmt der Tierarzt mit einer feinen Nadel eine kleine Probe (Feinnadelaspiration) und sieht sich die entnommenen Zellen entweder selbst unter dem Mikroskop an oder schickt diese an ein spezialisiertes Labor. Eine Ausnahme sind Knubbel am Gesäuge, diese sollten nicht beprobt werden, sondern direkt im Rahmen einer Operation entfernt werden. Das Problem an der Brustdrüse ist, dass Hunde häufig Mammamischtumore zeigen, die gut- und bösartige Zellen nebeneinander zeigen können. Wird nun das falsche Gewebe bei der Untersuchung getroffen, bekommt man nicht das wirkliche Ergebnis und wiegt sich eventuell in Sicherheit.
Jede Hautveränderung beim Hund muss für sich bewertet werden. Wird zum Beispiel bei der Untersuchung eines Hautknubbels ein bösartiger Tumor (Krebs) diagnostiziert, heißt das nicht automatisch, dass alle anderen vorhandenen Knubbel ebenfalls bösartige Tumore sind. Gleiches gilt natürlich auch für gutartige Knubbel. Wichtig ist es, wenn man Veränderungen zu tun hat, diese zu dokumentieren. Das bedeutet: genau aufzeichnen, wie gross die Veränderung ist (Schieblehre nutzen!) und die genaue Lage am Körper kennzeichen. Dann kann man nach einiger Zeit eine Kontrolle machen und die Vergrößerung/Veränderung feststellen.
Nicht jeder Knubbel beim Hund bedarf einer Operation. Kleinere Abszesse beispielsweise können auch ohne Operation mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden. Größere Abszesse müssen allerdings operiert werden. Bei Tumoren ist es vor einer OP immer wichtig zu wissen, mit welcher Krebsart man es zu tun hat. Manche Tumore verzweigen sich beispielsweise unter der Haut weiter und müssen mit einem großen Abstand zum eigentlichen Knubbel herausgeschnitten werden.