Prognose beim Fibrosarkom bei der Katze
Die Prognose bei einem Fibrosarkom bei einer Katze ist als sehr vorsichtig einzuschätzen. Sie hängt zum Beispiel davon ab, ob oder wie gut der Tumor entfernt werden kann, da Fibrosarkome dafür bekannt sind, eine hohe Rezidivrate zu haben.
Diagnose
Die Prognose eines Fibrosarkoms bei einer Katze gestaltet sich bei einer frühzeitigen Diagnose und Therapie positiver, als wenn der Krebs erst sehr spät erkannt wird. Wenn Sie also ungewöhnliche Knoten bei Ihrer Katze feststellen, sollten Sie diese so schnell wie möglich bei einem Tierarzt vorstellen. Wichtig ist schon bei der Erstbehandlung das genaue Ausmass der Erkrankung zu erfassen, das heisst es müssen alle diagnostischen Möglichkeiten genutzt werden (bis hin zur CT-Untersuchung). Nur dann kann genau die Größe des Tumorgewebes erfasst werden und ein behandlungsplan geschmiedet werden.
Behandlung
Damit sich die Prognose so gut wie möglich gestaltet, sollte so schnell wie möglich nach der Diagnose eine entsprechende Behandlung in die Wege geleitet werden. Viele Katzenbesitzer entscheiden sich hier für eine Kombination aus radikaler Operation, Strahlentherapie und Immuntherapie.
Operation
Eine Operation ist bei einem Fibrosarkom zunächst die Therapie der Wahl. Dabei wird versucht, so viel Tumormasse wie möglich zu entfernen. Das Tumorgewebe sollte großflächig und radikal entfernt werden, um so viele Tumorzellen wie möglich zu erwischen, da Fibrosarkome nicht nur rezidivierend sind, sondern auch stark infiltrativ wachsen. Wird bei der Operation nicht der gesamte Tumor erwischt, gestaltet sich die Heilung deutlich schwieriger, was die Prognose verschlechtert.
Strahlentherapie
Die Strahlentherapie erlaubt dem Tierarzt in der Regel eine bessere Kontrolle über den Tumor. Selbst bei einer so stark rezidiverenden Tumorart wie dem Fibrosarkom kann durch eine gezielte und effektive Strahlentherapie, die schon kurz nach der Operation eingesetzt wird, die Prognose für die Lebenserwartung verbessert werden.
Dendritische Zelltherapie
Um die Prognose Ihrer Katze bei einem Fibrosarkom zu verbessern, kann die dendritische Zelltherapie eingesetzt werden. Die Immuntherapie arbeitet mit körpereigenen Zellen und ist besonders schonend für Ihre Katze. Ziel ist es, durch die Behandlung das Immunsystem Ihres Vierbeiners wieder aufzubauen und zum eigenständigen Kampf gegen den Tumor anzuregen. Selbst nach einer Operation verbleibende Tumorzellen können so ausfindig gemacht und bekämpft werden. Hinzu kommt, dass durch die dendritische Zelltherapie die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives, also des Wiederauftretens des Tumors, verringert werden kann. Ziel ist es, durch die dendritische Zelltherapie nicht nur die Lebenserwartung zu erhöhen, sondern gleichzeitig auch die Lebensqualität der Katzen zu verbessern.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.