Das intestinale Lymphom des Hundes
Beim intestinalen Lymphom des Hundes handelt es sich um ein T-Zell-Lymphom des Magen-Darm-Traktes. Dies kann in den letzten Jahren deutlich besser durch die verbesserten Techniken und den Einsatz der Endoskopie und die Möglichkeit der genauen Gewebsbestimmung und Zelleinteilung mittels Immunhistochemie im Labor erkannt werden.
Welche Hunderassen sind betroffen?
Eine neue Studie japanischer Forscher hat sich erstmals der Frage der von der Erkrankung betroffenen Hunderassen sowie der Alters- und Geschlechtsverteilung bei den erkrankten Hunden gewidmet. Ingesamt fanden sich 43 verschiedene Hunderassen mit der Erkrankung. Als besonders betroffene Rassen, die mit einem hohen Risiko an einem enteralen Lymphom erkranken können, nennen sie
- Shiba Hunde,
- Deutsche Schäferhunde,
- Cairn Terrier,
- Boston Terrier,
- Papillons,
- Mops und
- Malteser.
Interessanterweise haben Rassen, bei denen sonst häufig Lymphome diagnostiziert werden (Labrador Retriever, Golden Retriever, Rottweiler) nur eine geringe, der Rottweiler gar keine Erkrankungsrate. Die Rasseliste kann sicher nützlich sein, um bei Darmerkrankungen mit entsprechender Symptomatik weiter in Richtung Darmlymphom zu untersuchen.
Durchschnittsalter, Geschlechterverhältnis beim intestinalen Lymphom des Hundes
[view:tumorart_block=block_1=111]Das Durchschnittsalter der erkrankten Hunde lag bei 8,8 Jahren. Dabei erkrankten die Shiba mit einem mittleren Alter von 6,9 Jahren, während die Dackel ein mittleres Alter von 10,3 Jahren bei Diagnose des intestinalen T-Zell-Lymphoms hatten.
Als eine mögliche Ursache für das verstärkte Auftreten der Erkrankung bei Shibas nennen die Forscher die bekannte Neigung zu Darmerkrankungen (chronischen Enteropathien) bei diesen Hunden.
Etwa 55 % der untersuchten Tiere waren männlich. Es ergab sich bei der Untersuchung kein Hinweis auf vermehrte Erkrankungen aufgrund des Geschlechts.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.