Das Polyarthritis-Polymyositis Syndrom des Hundes

Das Polyarthritis-Polymyositis Syndrom des Hundes ist eine Krankheit, die sowohl durch eine nicht-erosive Polyarthritis als auch durch das Vorhandensein einer Entzündung der Skelettmuskulatur (Polymyositis) gekennzeichnet ist. Sie wird vor allem bei jungen Hunden festgestellt. Die meisten dokumentierten Erkrankungsfälle wurden bei Spaniels beobachtet.

Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch das Auftreten schmerzhafter Gelenke. Weitere Symptome sind Fieber, Lethargie, allgemeine Schwäche, aber auch Muskelatrophie und Muskelschmerzen. Die Gelenksentzündung ist in der Regel symmetrisch angelegt. Es sind meist mehrere Gelenke betroffen. Die Tiere können auch eine symmetrische entzündliche Muskelschwäche (Myopathie) mit Muskelschmerzen (Myalgie) zeigen. Diese münden schließlich in Muskelatrophie und Muskelkontrakturen. Muskelbiopsien zeigen ein neutrophiles oder mononukleäres Zellinfiltrat oder beides. Gleichzeitig zeigen sich im mikroskopischen Bild Muskelfaseratrophie und Muskeldegeneration. Biopsien der Gelenksflüssigkeit zeigen eine neutrophile und mononukleäre Zellinfiltration mit einem fibrinösen Exsudat. Weiter enthält sie eine hohe Anzahl weißer Blutkrperchen, insbesondere Neutrophile. Immunglobuline IgG und IgM, aber auch sogenanntes Komplement lagern sich in den Wänden der Blutgefäße im Gelenkkapselbereich ab. Diese Hunde zeigen  für keine anitnukleären Antikörper (ANA). Ebenso werden sie regelmäßig negativ auf Rheumafaktoren getestet.

Die am Polyarthritis-Polymyositis Syndrom des Hundes erkrankten Tiere können mit Kortikosteroiden und Immunsuppressiva wie Cyclophosphamid behandelt werden. Eine Immunologische Behandlung sollte untersucht werden.

Quelle: Tizard IR (2023): Polyarthitis-Polymyositis Syndrome in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 223

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