Behandlung von einem Milztumor beim Hund
Ein Milztumor beim Hund kann unterschiedlich behandelt werden. Die Behandlung der Wahl ist normalerweise eine Operation. Durch die operative Entfernung des Milztumors wird versucht, so viel Tumormasse wie möglich zu entfernen. So wird eine bessere Ausgangssituation für den Hund geschaffen.
Operation
Bei einer Operation wird der Tumor vollständig entfernt. Die Hälfte aller Milztumoren ist gutartig! Aber: Das trifft leider nicht zu, wenn es sich um ein Hämangiosarkom handelt, einen der bösartigsten und häufigsten Tumore der Milz. Sollte keine Operation stattfinden, hat dies bei einem bösartigen Tumor eine negative Auswirkung auf die Lebenserwartung. Nach der vollständigen Entfernung des Tumors und der Entnahme der Milz kann das Gewebe untersucht werden. Es sollte auf jeden Fall geklärt werden, ob es sich um einen bösartigen oder gutartigen Tumor handelt. Wenn bei einem Tumor in der Milz nicht operiert wird, lebt man mit der ständigen Gefahr, dass der Tumor in der Milz zu einem Riss und damit Blutungen in den Bauchraum führt..
Metastasen
Ob und in welchem Maße eine Operation durchgeführt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je später ein Milztumor diagnostiziert wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass dieser bereits Metastasen gebildet hat. Das bedeutet, dass sich der Tumor auf andere Organe ausgebreitet hat. Metastasen werden daher auch Sekundärtumor genannt. Das erschwert eine erfolgreiche Behandlung eines Milztumors beim Hund deutlich und verschlechtert in den meisten Fällen auch die Prognose des Vierbeiners.
Dendritische Zelltherapie
Die dendritische Zelltherapie ist eine Immuntherapie, die von PetBioCell für Hunde, Katzen und Pferde entwickelt wurde. Anders als beispielsweise die Chemo- oder Strahlentherapie, fußt sie auf körpereigenen Zellen. Diese werden dem Hund entnommen und kultiviert. Anschließend wird daraus ein Vakzin hergestellt, was dem Hund injiziert wird. Durch die schonende Immuntherapie mit eigenen Zellen soll das Immunsystem des behandelten Hundes wieder gestärkt und dazu angeregt werden, den eigenständigen Kampf gegen den Tumor wieder aufzunehmen.
Ziel der dendritischen Zelltherapie von PetBioCell ist es, die Lebenserwartung des Hundes zu erhöhen und die Lebensqualität zu verbessern. Die Immuntherapie kann als alleinige Therapie angewendet werden. Häufig wird sie aber auch kurz nach einer Operation durchgeführt, um den Tumor nachhaltig zu verkleinern.
Inzwischen gibt es eindeutige Hinweise, dass eine Kombination eines Betablockers mit der dendritischen Zelltherapie eindeutige Lebensverlängerung für den Hund bietet. Unser Tierärzteteam berät Sie gerne dazu.
Quellen:
Spiller, M. Vetter, C. Dettmer-Richardt , T. Grammel (2024): Prospective study of successful autologous dendritic cell therapy in dogs with splenic stage II hemangiosarcoma, The Veterinary Journal 306 (2024) 106196, https://doi.org/10.1016/j.tvjl.2024.106196
- Spiller, M. Vetter, T. Grammel (2024) Canine Splenic Hemangiosarcoma treated by Autologous Monocyte-Derived Dendritic Cell Therapy, VCS Annual Congress, Orlando, Fl, Oct 16 – 19