Gelenkschmerzen beim Hund – wie kann ich sie erkennen?
Schon bei ersten Veränderungen im Verhalten Ihres Hundes sollten Sie auch daran denken, dass Ihr lieber Vierbeiner Gelenkschmerzen haben könnte. Häufig beginnen die Schmerzäußerungen sehr langsam und versteckt, so dass Sie eine gute Beobachtungsgabe zeigen sollten.
Denken Sie an Unfälle, die vielleicht in der Jugend aufgetreten sind. Dabei muss es nicht zu Knochenbrüchen (Frakturen) gekommen sein, manchmal sind es auch nur erhebliche Reizungen und Verstauchungen gewesen, die wieder verschwunden sind, aber Ursache für spätere Gelenksveränderungen sein können. Weiterhin kann es Hinweise auf Röntgenaufnahmen über beginnende degenerative Knochenveränderungen geben. Auch rassetypische (besonders große Rassen) oder auch familiär bekannte Störungen des Knochenbaus sollten beachtet werden, wenn es um die Frage beginnender Knochenschmerzen geht.
Welche Veränderungen kann man bei Gelenkschmerzen des Hundes beobachten?
Neben Verhaltensänderungen kann man auch Veränderungen in der Beweglichkeit der Gliedmassen und in der bevorzugten Liegeposition der Tiere erkennen. Achten Sie auf die folgenden – manchmal scheinbar nur leichten – Veränderungen:
- Unruhe und Ängstlichkeit – einschliesslich dauerndem Herumlaufen und der Schwierigkeit zur Ruhe zu kommen
- Häufige Veränderung der Körperposition beim Ausruhen
- Ungewöhnliche Körperlage während der Ruhephasen
- Verlagerung des Körpergewichts beim Stehen (von vorn nach hinten, von einer zur anderen Seite oder in einer Bewegung hoch und runter)
- Kleine Unterbrechungen im normalen Bewegungsablauf
Fragebogen zu Gelenkschmerzen bei Ihrem Hund
Ja | Nein | |
Hat Ihr Hund an Lebendigkeit verloren? | ||
Braucht Ihr Hund Hilfe beim Springen ins Auto oder beim Treppensteigen? | ||
Hat Ihr Hund Muskelzuckungen oder fühlt sich steif oder unbequem, wenn er sich ausruht? | ||
Ermüdet Ihr Hund (schneller) bei Spaziergängen? | ||
Haben sich die Körperhaltung und der Körperausdruck Ihres Hundes geändert? Bitte geben Sie alles an, das sich geändert hat: ( ) Rute zwischen den Hinterbeinen ( ) Gesenkter Kopf ( ) Gebogener oder durchgedrückter Rücken oder gesenkte Ohren ( ) Schwierigkeiten, es sich bequem zu machen ( ) Ungewöhnliche Gliedmassenstellung beim Ausruhen und Schlafen |
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Geht Ihr Hund anders als früher? Bitte geben Sie ebenfalls alles an, was sich geändert hat ( ) steht langsam auf ( ) zögert beim Spazierengehen ( ) humpelt ( ) bevorzugt eine Körperseite |
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Zeigt Ihr Hund eine Änderung des Verhaltens? Bitte geben Sie Änderungen an ( ) ist stärker zu irritieren ( ) schläft mehr ( ) hat Interesse am Spielzeug/Spielen verloren ( ) Vorsichtiges Hinlegen |
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Gibt es weitere Beobachtungen, die darauf hindeuten, dass sich Ihr Hund anders fühlt oder Schmerzen hat? Bitte beschreiben Sie dies hier: |
Bitte nutzen Sie diesen Fragebogen für sich selbst, um über die Zeit Veränderungen zu notieren, aber auch zum Gespräch mit Ihrem Tierarzt.
Laden Sie sich die Checkliste zum Ausfüllen herunter: [block:webform=client-block-3030]
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.