Lebenserwartung beim Fibrosarkom beim Hund
Das Fibrosarkom ist ein bösartiger Tumor beim Hund. Bekommt man für seinen Hund diese Diagnose, stellt sich für jeden Besitzer erst einmal die Frage nach der Lebenserwartung. Wie lange ein Hund mit Fibrosarkom überleben kann – also wie groß seine Lebenserwartung ist – lässt sich aber nicht pauschal beantworten.
Was genau ist ein Fibrosarkom?
Bei einem Fibrosarkom entarten Fibrozyten und deren Vorläufer, die sogenannten Fibroblasten. Gesunde Fibrozyten sind wichtige Zellen des Bindegewebes und produzieren unter anderem Kollagen und sorgen so für die Festigkeit von Gewebe. Das Fibrosarkom wird beim Hund auch als Weichteiltumor bezeichnet. Es kommt vor allem in der Unterhaut und in der Maulhöhle des Hundes vor.
Verhalten des Fibrosarkoms beim Hund
Prinzipiell verhält sich nicht jedes Fibrosarkom im Körper eines Hundes gleich. Typisch ist aber, dass dieser Tumor infiltrativ wächst. Das bedeutet, er wächst in tiefer gelegene Gewebe ein und ist in der Regel nicht gut abgrenzbar. Dies macht eine Operation, bei welcher das Fibrosarkom vollständig entfernt werden soll, bei fortgeschrittener Erkrankung immer schwieriger. Wird der Tumor bei der Operation nicht vollständig entfernt, verschlechtert sich entsprechend auch die Lebenserwartung. Die Gefahr, dass ein Fibrosarkom Tochtergeschwulste bildet (metastasiert), liegt dagegen nur bei ca. 20 %.[view:tumorart_block=block_1=108]
Wie ist die Lebenserwartung für einen Hund mit Fibrosarkom?
Um die Lebenserwartung für einen Hund mit Fibrosarkom genauer beurteilen zu können, müssen verschiedene Aspekte betrachtet werden. Generell beeinflusst das Stadium des Tumors, also wie lange er schon im Körper des Hundes wächst und wie groß er schon ist, die Lebenserwartung deutlich. Daher sollte man nach der Diagnose schnellstmöglich mit einer Behandlung starten, um eine möglichst hohe Lebenserwartung für den Hund zu erhalten. Fibrosarkome im Maul des Hundes können sehr schnell auch in den Knochen (Unter- oder Oberkiefer) einwachsen. Dies verschlechtert sowohl die Prognose also auch die Lebenserwartung.
Therapiemöglichkeiten für einen Hund mit Fibrosarkom
Bei Fibrosarkomen ist eine alleinige Bestrahlung wnig zielführend. Es sollte eine Operation erfolgen, wenn man die Lebenserwartung erhöhen möchte. Bisher gibt es keine Hinweisee, dass eine Chemotherapie bei einem Hund mit Fibrosarkom in der Maulhöhle die Lebenserwartung erhöht. Bei einer Behandlung mit dendritischen Zellen jedoch kann zum einen die Lebensqualität des Hundes deutlich verbessert werden, zum anderen kann auch die Lebenserwartung deutlich gesteigert werden. Auch die Gefahr einer Wiederkehr des Tumors wird mit Hilfe der Immuntherapie mit dendritischen Zellen deutlich gesenkt.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.