Leiomyosarkom bei Katzen

Das Leiomyosarkom ist eine nur sehr selten bei Katzen auftretende Erkrankung. Deshalb ist sie bisher nur in wenigen Fällen wissenschaftlich beschrieben worden. Normalerweise werden diese Tumore im Magen-Darm-Trakt gefunden.

Krankenbericht über Katze mit Leiomyosarkom

Hennig et al. berichten über eine 11 Jahre alte Maine Coon Katze, die wegen Hecheln und schlechterer Kondition zur Untersuchung vorgestellt. Bei der klinischen Untersuchung bemerkten die Tierärzte Tachypnoe, gedämpfte Herztöne und einen undulierenden, birnenförmigen Bauch. Bei der weiteren Untersuchung – vor allem mittels Ultraschall – wurden Ergüsse im Bauch- und Brustraum gefunden. Im rechten Herzvorhof wurde eine Masse gefunden. Zunächst wurde mit einer Entwässerungsbehandlung versucht das Allgemeinbefinden der Katze zu verbessern. Sie musste aber wegen ihres schlechten Zustandes erlöst werden. Bei der pathohistologischen Untersuchung der Veränderung im rechten Herzen wurde dann – auch mithilfe von immunhistologischen Untersuchungen – die Diagnose eines Angioleiomyosarkoms im rechten Herzvorhof bei dieser Katze gestellt.

Behandlung des Leiomyosarkoms der Katze

Aufgrund der wenigen bisher bekannt gewordenen Erkrankungsfälle mit einem Leiomyosarkom bei der katze können nur wenige Aussagen über Behandlungsmöglichkeiten gemacht werden. Nach dem Versuch einer Diagnostik (Biopsie) sollte eine chirurgische Entfernung der Veränderung in Angriff genommen werden. Dies insbesondere, wenn eine Operation im Bauchraum, insbesondere am Magen-Darm-Trakt möglich ist.

Eine nachfolgende immunologische Behandlung mit dendritischen Zellen sollte angesprochen werden. Sie könne sich gerne mit unserem Team dazu unterhalten. Bitte denken Sie daran uns die Krankenunterlagen zur Verfügung zu stellen.

Quellen:
Selmic L et al (2020): Leiomyomas, Leiomyosarcomas, and GISTs in: Withrow & MacEwen’s Small Animal Clincal Oncology, St. Louis, MI, 462
Hennig B et al (2022): Angioleiomyosarkom im rechten kardialen Atrium einer Katze, Der Praktische Tierarzt 103, 342–351, DOI: 10.2376/0032-681X-2215

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