An Schmerz leidende Hunde reagieren empfindlicher auf Lärm
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Hunde, die an dauernden Schmerzen leiden, empfindlicher auf Lärm reagieren als schmerzfreie Tiere.
Damit beschäftigte sich eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Grossbritannien und Brasilien, die zusammen an der Universität in Lincoln arbeiten. Sie untersuchten verschiedene Gruppen von Hunden. Es wurden dabei Tiere beobachtet, die Ängstlichkeit oder deutliche Angst zeigten Diese Veränderung trat ein, wenn sie mit lauten oder plötzlichen Geräuschen konfrontiert wurden. Die Tiermedizinstudentin Ana Luisa Lopes Fagundes war federführend an den Untersuchungen und der Auswertung der Ergebnisse beteiligt. Die wichtige Erkenntnis für die Forscher war, dass der Schmerz, den ein Hund empfindet, durch laute Geräusche deutlich gesteigert wird. Die Forscher schlossen aus den Reaktionen der Tiere, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Lärmereignis und dem chronischen Schmerzgeschehen gibt.
Untersuchung in zwei Gruppen
Die Untersuchtung wurde in zwei Gruppen durchgeführt: Dabei untersuchten die Wissenschaftler zwei Gruppen von Hunden auf Lärmsensibilität: Zum einen Tiere, die mit Schmerzen von Muskulatur und Knochengerüst reagierten und zum zweiten eine Kontrollgruppe. Beide Gruppen zeigten Reaktionen auf Geräuschauslöser (z.B. Feuerwerk, Donner, Flugzeuge, Geschosslärm) durch Zittern und Verstecken. Dabei zeigten aber Hunde mit Schmerzproblematik ein Verhalten bei dem sie nicht nur den Ort der Lärmbelästigung, sondern auch in einem deutlich weiteren Radius mieden.
Empfehlung: Bitte Bei Reaktion auf Lärm: Dringend untersuchen
Die Forscher empfehlen Tierärzten deswegen alle Hunde, die deutlich sensibel auf Lärm reagieren auch gründlich darauf zu untersuchen, ob offensichtliche Schmerzanzeichen ein Teil der Antwort auf das Lärmereignis sein könnten. Es erbringt damit es einen Hinweis auf tiefgreifende chronische Schmerzen. Für Besitzer gilt, wenn ihre Tiere von Schmerzen geplagt sind zu überlegen sich aus Zonen mit einem hohen Lärmpegel zurückzuziehen, um unnötige Belastungen zu vermeiden.
Composite Measure Pain Score (CMPS)
Eine wichtige Möglichkeit den bei einem Hund vorhandenen Schmerz zu beurteilen ist der Composite Measure Pain Score (CMPS). Er wurde an der Universität Glasgow. entwickelt. Er wird international gern genutzt um vergleichend Schmerzempfinden bei Hunden untersuchen zu können.