Symptome bei Ihrem Hund – Magenkrebs
Die Symptome eines bösartigen Magentumors (Magenkrebs) ähneln oft denen eines Magen-Darm-Virus, einer Entzündung der Magenschleimhaut oder eines Infekts. Die Krankheitserscheinungen halten allerdings häufig sehr lange an. Dadurch wird eine Diagnose oft erst sehr spät gestellt. Die Tiere haben oft eine lange Krankheitsgeschichte mit wiederholtem Erbrechen, Verstopfung oder aber Durchfällen. Halter sollten entsprechende Symptome aufmerksam beachten, um zu verhindern, dass die Krankheit Wochen oder Monate unentdeckt bleibt. Die Tiere zeigen häufig starke Schmerzsymptome.
Spezifische Symptome
Ein Teil der Symptome steht in direkter Verbindung mit dem Magen selbst. Bei gut- wie auch bei bösartigen Tumoren im Magen ist daher oft ein chronisches Erbrechen zu beobachten. Hierbei kann es sich um das Erbrechen von Nahrung wie auch von Blut handeln (dies kann auch abwechselnd passieren). In vielen Fällen kann das orale Ausscheiden einer kaffeesatzartigen Konsistenz bei einem Teil der betroffenen Patienten beobachtet werden.
Dadurch, dass auch dem Stuhl zumeist Blut beigefügt wird, ist dieser schwarz verfärbt, riecht sehr streng und ist mit einer glänzenden Schicht überzogen.
Bei vielen Hunden mit Magenkrebs ist außerdem ein wechselnder Appetit zu beobachten. Das bedeutet, dass die Tiere mal akute Appetitlosigkeit und dann wieder Heißhunger haben. Durch diesen Wechsel kommt es in vielen Fällen zu Gewichtsverlust, der bis hin zur Abmagerung reichen kann.
Ausbreitung der Erkrankung
Breitet sich der Krebs auf andere Organe aus, wird das ‚Metastasen bilden‘ genannt. Die Tumore befallen dann in der Regel andere, gut durchblutete Organe und ziehen auch deren Funktionen in Mitleidenschaft. Ist der Krebs schon so weit fortgeschritten, dass er metastasiert, dann können nicht nur viele weitere Symptome wie
- Kurzatmigkeit/Atemnot
- Unkontrollierte Blase
- Unkontrollierter Schließmuskel
- Verlust der Leistungsbereitschaft/-fähigkeit
- Apathie/Lethargie
auftreten. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Behandlung schon zu diesem Zeitpunkt sehr schwierig ist. Durch die Therapie mit dendritischen Zellen können wir die Lebensqualität und Lebenserwartung der Tiere zwar verbessern – die Chance auf eine vollständige Heilung bleibt aber bei jeder Therapie aus. Dennoch muss immer der Aspekt der Lebensqualität und die hohe Schmerzhaftigkeit in Betracht gezogen werden.
Es ist daher besonders wichtig, dass Sie schon im Anfangsstadium mit Ihrem Tier einen Tierarzt aufsuchen, um den Ursprung der Symptome abzuklären. Ein kleiner Tipp: führen Sie ein Symptom-Tagebuch. Oft fällt eine Diagnose leichter, wenn eine genaue Dokumentation der Beschwerden vorliegt, unter denen die Hunde leiden oder gelitten haben.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.