Dendritische Zelltherapie

Dendritische Zelltherapie

Der amerikanische Forscher Ralph Steinman entdeckte in den 1970er Jahren die Funktion der dendritischen Zellen, als körpereigenes Abwehrsystem. Neben den von der Mutter mit der Milch auf das Neugeborene übertragenen Abwehrzellen sind es diese dendritischen Zellen des sogenannten adaptiven Abwehrsystems, die die immunologische Stärke des Körpers bilden. Viele dieser dendritischen Zellen finden sich in der Haut, sie sind aber auch in allen anderen Organen stationiert. Sie patrouillieren durch den Körper und weisen das Immunsystem auf ungewöhnliche Zellen, Zellbruchstücke und Krankheitserreger hin. Dadurch locken Sie Abwehrzellen in das veränderte Gewebe. Sie nehmen Fremdstoffe, Krankheitserreger usw. auf und präsentieren sie den Abwehrzellen (weißen Blutkörperchen). Dadurch können diese passgenaue Abwehrkörper (Immunglobuline) bilden und gezielt gegen die Störungen vorgehen. Die dendritische Zelltherapie macht sich den hier geschilderten Mechanismus der dendritischen Zellen zu Eigen. Aus dem Blut der erkrankten Tiere werden Monozyten gefiltert und durch Zugabe von Zytokinen in dendritische Zellen umgewandelt. Sie reifen anschließend einige Tage im Labor, bevor sie an den behandelnden Tierarzt abgegeben werden. Da diese neu gebildeten Zellen noch keinen Körperkontakt hatten, starten sie sofort nach ihrer Injektion in die Haut des Patienten eine Stimulation und Programmierung des körpereigenen Immunsystems und damit einen vielversprechenden Angriff auf im Körper vorhandene Krebszellen.