Prognose für den Hund mit einem Mammatumor
Die Prognose für einen Hund mit Mammatumor hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Fortschritt der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Generell lässt sich jedoch sagen, dass die Prognose besser ist, wenn der Tumor frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Kriterien für die Prognose
Um eine Prognose für einen Hund mit Mammatumor zu erstellen, muss der Tierarzt verschiedene Kriterien begutachten. Die Ergebnisse sind stets individuell, weshalb sich auch keine pauschalen Aussagen treffen lassen, etwa zu der allgemeinen Lebenserwartung bei Hunden mit Mammatumoren.
Der Tierarzt prüft die Größe des Tumors, die histologische Differenzierung und den Fortschritt der Erkrankung. Zu letzterem gehört zum Beispiel, ob der Tumor schon Metastasen gebildet, also sich auf andere Organe ausgebreitet hat.
Es gilt: je kleiner der Tumor, je niedriger der Malignitätsgrad und je geringer der Fortschritt, desto besser ist die Prognose für den Hund.
- Größe des Tumors: Je größer der Tumor, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Tumor bereits anfängt Metastasen zu bilden und desto schwieriger wird eine OP. Damit wird auch die Prognose schlechter.
- Einbruch in das lymphatische Gewebe: Zunächst ist der Mammatumor abgekapselt. Ab einer gewissen Stufe durchbrechen die Tumorzellen aber die Kapsel. Dabei wachsen sie in das umliegende Gewebe. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Mammatumor Metastasen bildet. Die Prognose wird schlechter.
- Sind bereits Metastasen bspw. in der Lunge auf dem Röntgenbild sichtbar, wird die Prognose sehr schlecht.
Sie sind sich unsicher, in welchem Stadium sich Ihr Hund mit einem Mammatumor befindet und welche Prognose gestellt werden kann? Gerne beraten Sie die Experten von PetBioCell wie sie die aktuelle Situation Ihres Hundes einschätzen können.
Kastration
Durch eine Kastration nach der Diagnose des Mammatumors kann keine Verbesserung der Prognose erreicht werden. Wird eine Hündin kastriert, wird „nur“ das Risiko verringert, an einem Mammatumor zu erkranken – und das auch nur bis zur 2. Läufigkeit. Mit einer Kastration nach der 2. Läufigkeit kann keine Verringerung des Krankheitsrisikos für Hunde erreicht werden.
Behandlung
Die Prognose für Hunde mit Tumoren am Gesäuge gestaltet sich positiver, wenn frühzeitig entsprechende Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden. Die Therapie der Wahl ist zunächst eine operative Entfernung des Mammatumors. Dabei werden die betroffenen Bereiche der Gesäugeleiste (Milchleiste) entfernt. In einigen Fällen muss eine ganze Gesäugeleiste entnommen werden. Hat sich der Tumor schon weit ausgebreitet, kann es dazu kommen, dass im Rahmen der Operation sogar beide Leisten entnommen werden.
Nach der OP können weitere Therapien ergriffen werden, um den Kampf gegen den Tumor weiterzuführen und die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives (des Wiederauftretens des Tumors) zu verringern.
Dendritische Zelltherapie
Die dendritische Zelltherapie von PetBioCell kann zusätzlich oder als Option zu herkömmlichen Behandlungsmethoden eingesetzt werden. Die schonende Immuntherapie arbeitet mit körpereigenen Zellen und hat das Ziel, das Immunsystem des Hundes wieder aufzubauen und zu stärken. Dadurch soll der eigenständige Kampf gegen den Mammatumor wieder aufgenommen werden.
Die dendritische Zelltherapie kann die Prognose verbessern, die Lebenserwartung erhöhen und die Lebensqualität steigern. Darüber hinaus kann bei den behandelten Hunden sogar eine Remission, also der Rückgang der Tumore, erzielt werden – teilweise auch ohne vorherige OP.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.