Sterile granulomatöse Dermatitis der Hunde

Bei der sterilen granulomatösen Dermatitis handelt es sich um eine nicht sehr häufig autretende Hauterkrankung. Sie wird bei Hunden aller Altersgruppen gefunden. Dabei gelten Welpen im Alter von bereits einem Monat bis zu etwa vier Monaten als am anfälligsten für eine Entwicklung der Veränderungen. Betroffene Tiere entwickeln Schwellungen im Gesicht mit einer nodulären granulomatösen pustulösen Dermatitis. Diese findet sich im Bereich um die Schnauze. Sie reicht aber weiter im Kopfbereich rund um Augen und Ohren.

Weiterer Verlauf der sterilen granulomatösen Dermatitis

Die sterile granulomatöse Dermatitis kann sich aber weiter ausbreiten. In vielen Fällen treten die Läsionen zuerst an den Lippen und Augenlidern auf. In einigen Fällen kann sie sich dann aber weiter auf den Brust- und Bauchbereich ausbreiten. Der Bereich der Füsse und auch die Haut im Afterbereich können weiterhin betroffen sein.. In etwa 20 % der Fälle entwickelt sich eine generalisierte Lymphadenopathie, also eine deutliche Beteiligung der Lymphwege. In einigen Fällen kommt es zu einer ausgeprägten submandibulären und präskapulären Lymphadenopathie.

Die Läsionen bilden in der Regel ableitende Fisteln, es flisst also eitrige Flüssigkeit ab. Außerdem entwickeln die betroffenen Welpen Fieber, Lethargie und Lahmheit. Es gibt eine Häufung der Erkrankung bei einigen Rassen. Dabei scheinen Golden und Labrador Retriever, Dackel und Gordon Setter prädisponiert für die sterile granulomatöse Dermatitis zu sein. Bei der histologischen Untersuchung der Veränderungen zeigen sich dermale Granulome und Pyogranulome, die aus einem zentralen Kern aus Neutrophilen bestehen, der von einer Schicht epithelioider Makrophagen umgeben ist. Die Ursache der sterilen granulomatösen Dermatitis ist unbekannt.

Behandlung der sterilen granulomatösen Dermatitis

Da die Erkrankung auf eine Therapie mit systemischen Glukokortikoiden anspricht, wird angenommen, dass sie immunvermittelt ist. Die Prognose ist gut, doch kann es aufgrund der schweren Zellulitis zu Narbenbildung und dauerhafter Haarlosigkeit kommen. Eine immunologische Behandlung sollte angestrebt werden. Wir beraten Sie gern dazu.

Quelle: Tizard IR (2023):  Sterile granulomatous Dermatitis in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 132

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