Es gibt zur Zeit nur wenige Informationen zu möglichen autoimmunen Ursachen für sogenanntes trockenes Auge, also eine Keratitis sicca, beim Pferd. Dies ist bei Hunden ganz anders. Dort wurden bereits zahlreiche Untersuchungen durchgeführt.
Bisher bekannte Veröffentlichungen zum trockenen Auge bei Pferd
In der Literatur ist zur Keratokonkunktivitis sicca des Pferdes nur ein Fallbericht veröffentlicht worden. Das dreijährige Tier stellte sich mit einer beidseitigen ulzerativen Keratokonjunktivitis vor. Diese verbesserte sich unter einer örtlichen nur auf das Auge beschränkten Cyclosporin-Therapie klinisch. Die Tränendrüsen zeigten eine eosinophile Infiltration mit einer geringeren Anzahl von Lymphozyten, Plasmazellen und Makrophagen. Obwohl dies bei diesem Pferd auf einen immunologischen Ursprung der Erkrankung hindeutet, muss daran gedacht werden werden, dass auch nicht-immunologische Gründe, wie zum Beispiel eine Schädigung des Gesichtsnervs – zu einer Trockenheit der Augenhornhaut führen können.
Quelle: Tizard IR (2023): Equine KCS in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 106
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.