Zu den häufigsten Anzeichen eines systemischen Lupus erythematosus bei Hunden gehört eine nicht-erosive Polyarthritis. Man schätzt, dass bis zu 90 % der Lupus-Patienten bei Hunden unter einer solchen Arthritis leiden. Die betroffenen Hunde entwickeln Steifheit und anhaltende Lahmheit, insbesondere nach Ruhephasen. Die Gelenke sind beim Abtasten deutlich schmerzhaft.
Vereinzelt leiden die Hunde können auch an einer gleichzeitigen chronischen Entzündung der Skelettmuskulatur (Polymyositis) mit einer Veränderung an der Speiseröhre (Megaösophagus. Einige Nova Scotia Duck Tolling Retriever können gleichzeitig eine steroidresistente Meningitis-Arteriitis entwickeln. Bei dieser Rasse ist die Anfälligkeit mit der Homozygotie eines bestimmten genetischen Haplotyps verbunden. Die meisten betroffenen Hunde weisen auch antinukleäre Antikörper (ANA) auf. Voraussetzung für die Diagnose ist die sichere Feststellung eines systemischen Lupus. Daher müssen
Das klinische Bild einer akuten Synovitis ist ähnlich wie bei anderen nicht-erosiven Polyarthritiden. Die Behandlung erfolgt wie bei Lupus, allerdings benötigen die Hunde möglicherweise lebenslange immunsuppressive und entzündungshemmende Medikamente.
Auftreten der Lupus Polyarthritis bei Katzen
Eine mit dem systemischen Lupus erythematosus verbundene Polyarthritis wird bei Katzen sehr selten festgestellt. Bei dieser Tierart tritt sie meist in Verbindung mit Dermatitis, Fieber und Glomerulonephritis auf. Bei der Untersuchung von Katzenarthritis muss Gelenkflüssigkeit entnommen und analysiert werden.
Katzen sollten auch auf das Feline Immundefizienz-Virus und FeLV getestet werden. Betroffene Katzen zeigen in der Regel keine Rheumafaktoren und antinukleäre Antikörper (ANA-negativ). Gleichzeitig sind ihre Serumimmunoglobulinwerte sind im Allgemeinen nahezu normal.
Quelle: Tizard IR (2023) Lupus Polyarthritis in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 222/223