Die Polyarteritis nodosa von Hund und Katze

Die sogenannte Polyarteriitis nodosa tritt bei Hunden, Katzen, Menschen und Schweinen auf. Sie ist durch eine weit verbreitete, örtlich auftretende (fokale) Nekrose der Media kleiner und mittelgroßer Arterien gekennzeichnet. Die Läsionen finden sich in vielen Organen, dabei ist insbesondere die Niere betroffen.

Gelegentlich können sich in kleinen Blutgefäßen im ganzen Körper, vor allem aber in der Haut, abgegrenzte Läsionen der Gefäße  entwickeln. Diese sind durch die Infiltration mit neutrophilen Granulozyten gekennzeichnet. Betroffene Hunde können mukokutane Ulzera an den Haut-Schleimhaut-Übergängen zeigen. Weiter werden Bläschenbildung, Ödeme, Polyarthropathie und Myopathie beobachtet. Anorexie, intermittierendes Fieber und Lethargie entwickeln sich. Obwohl sie als Überempfindlichkeitsvaskulitis bezeichnet wird, kann nur in einem kleinen Teil der Fälle ein fremdes Antigen nachgewiesen werden. Die Ursachen der Polyarteriitis nodosa und der Hypersensitivitätsvaskulitis sind unbekannt. Die Histopathologie lässt vermuten, dass es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III handelt, die möglicherweise durch einen Infektionserreger ausgelöst wurde.

Die Immunsuppression mit Glukokortikoiden in Verbindung mit Cyclophosphamid hat bei der Behandlung der Hypersensitivitätsvaskulitis bei Hunden zu ermutigenden Ergebnissen geführt. Polyarteriitis nodosa wird oft als ein Zufallsbefund bei der Sektion entdeckt. Zumt Teil kann es zu klinischen Defekten am Auge kommen, wenn die Arterien des Auges betroffen sind.

Quelle: Tizard IR (2023) Polyarteritis Nodosa in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 229

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