Exfoliativer kutaner Lupus erythematosus des Hundes
Die exfoliative Form des kutanen Lupus erythematosus des Hundes tritt vor allem bei jungen gerade ausgewachsenen Hunden der Rassen Deutsch Kurzhaar und Ungarischer Vizsla auf. Sie zeigt sich als schuppige generalisierte Dermatose. Es handelt sich dabei um eine Erbkrankheit. Diese Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt. Untersuchungen bringen sie mit einer Punktmutation auf dem Chromosom 18 in Zusammenhang.
Typische Veränderungen beim exfoliativen kutanen Lupus erythematosus des Hundes
Die Hautläsionen umfassen Erythem, Schuppung und weiterhin follikuläre Abdrücke. Teilweise kommt es zu einer Narbenbildung. Darüber hinaus treten dyspigmentierte Plaques auf. Die Läsionen finden sich zunächst an der Schnauze, den Ohrmuscheln. Außerdem werden Veränderungen am Rumpf gefunden. Diese breiten sich im Weiteren aber auch auf die Gliedmaßen, das Brustbein und den ventralen Bauchraum aus. Betroffene Hunde können darüber hinaus systemische Symptome wie eine generalisierte Lymphadenopathie aufweisen. Schmerzende Gelenke und ein steifer Gang sind weitere Hinweise auf die Erkrankung. Weiterhin können die Hunde eine Anämie und Thrombozytopenie entwickeln.
Die histologische Untersuchung zeigt ein T-Zell-Lymphozyten-Infiltrat der Hauat mit Hinweisen auf eine Hyperkeratose. Die T-Zellen befallen die Talgdrüsen. Die Immunfluoreszenz zeigt das Vorhandensein von Immunglobulin G (IgG) -Ablagerungen, aber einige Hunde können auch IgM-, IgA- oder C3-Ablagerungen auf ihrer epidermalen Basalmembran haben.
Behandlung beim exfoliativen kutanen Lupus erythematosus des Hundes
Betroffene Tiere sprechen leider schlecht auf eine immunsuppressive Therapie an. Eine dendritische Zelltherapie sollte geprüft werden.
Quelle: Tizard IR (2023): Exfoliative CLE in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 200
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.