Fieber beim Hund
Fieber kann ein Anzeichen für unterschiedlichste Erkrankungen beim Hund – von Autoimmun-Erkrankungen bis zu Tumorenbildungen – sein. Es ist wichtig, dass die Ursache des Fiebers schnellstmöglich festgestellt wird, da sich die möglichen Behandlungen stark voneinander unterscheiden.
Fieber
Von leichtem Fieber beim Hund wird gesprochen, wenn die Körpertemperatur des Tieres ohne körperliche Anstrengung über 39 Grad Celsius liegt. Fieber bei Hunden unterscheidet sich dabei von Fieber bei Menschen. Die erhöhte Temperatur kann bei den Vierbeinern nur ein temporärer Zustand sein – die fiebrige und fieberfreie Zeit wechseln sich häufig ab. Eine Körpertemperatur von über 42 Grad kann für Hunde lebensbedrohlich werden.
Fieber ist ein Symptom einer anderen Erkrankung und kommt nur selten allein. Je nach Krankheit wird der Anstieg der Körpertemperatur von Anzeichen wie Schüttelfrost und Störungen im Magen-Darm-Trakt begleitet. Um die Körpertemperatur von Hunden zu messen, wird ein Fieber-Thermometer benötigt.
Fieberarten
Bei Hunden wird zwischen vier verschiedenen Fieberarten unterschieden.
- Ephermes Fieber: 1 Tag
- Akutes Fieber: 8 bis 14 Tage
- Subakutes Fieber: 2 bis 3 Wochen
- Chronisches Fieber: Mehr als 3 Wochen
Diagnose
Wenn das Fieber zu hoch ist oder über einige Tage nicht abnimmt, sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann mithilfe verschiedener Untersuchungen (etwa einer Blut- oder Urinuntersuchung) feststellen, woran der Hund leidet. Zu den Ursachen von Fieber beim Hund gehören Infektionen, immunbedingte Erkrankungen, entzündliche Erkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Knochenmarkerkrankungen und Tumore.
Behandlung
Die Behandlung von Fieber richtet sich nach der Diagnose und der Ursache der Erkrankung. Bei einer Grippe kann es zum Beispiel reichen, diese „auszusitzen“ und dem Hund Grippe-Medikamente zu verabreichen. Bei einem Tumor oder einer immunbedingten Erkrankung gestaltet sich der Weg zur Genesung jedoch grundlegend anders. Die geeignete Behandlung sollte daher also in Absprache zu dem Tierarzt oder gegebenenfalls einem weiterführenden Spezialisten gewählt werden.
Nebenwirkung
Fieber (bzw. eine erhöhte Temperatur) kann eine mögliche Nebenwirkung von der dendritischen Zelltherapie sein, einer schonenden Tumortherapie für Hunde, Katzen und Pferde. Das behandelte Tier kann einige Tage nach der Behandlung die erhöhte Temperatur aufweisen. Diese Nebenwirkung ist allerdings als durchaus positiv zu verbuchen. Sie zeigt, dass das Immunsystem des an einem Tumor erkrankten Hundes wieder anfängt zu arbeiten. Begleitend zum Fieber kann es außerdem zu einer leichten Abgeschlagenheit kommen.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.