Erhöhte Leberwerte können beim Hund ein starkes Anzeichen dafür sein, dass der Vierbeiner an einem Lebertumor leidet. Um eine endgültige Diagnose zu erhalten, muss der Tierarzt noch weitere Untersuchungen durchführen.
Ein Lebertumor äußert sich durch verschiedene Symptome. Darunter fallen auch erhöhte Blutwerte in der Leber. In vielen Fällen sind die Werte bis um das 20fache erhöht. Die Blutwerte allein geben jedoch noch keine finale Diagnose. Es kann sich auch um andere Erkrankungen der Leber handeln.
Im Rahmen der Diagnose werden neben den Blutwerten auch die Urinwerte überprüft. Leidet ein Hund unter einem Tumor, können im Urin Tumorproteine enthalten sein. Mittels bildgebender Verfahren (zum Beispiel einer Ultraschall-Untersuchung) prüft der Tierarzt, ob Umfangsvermehrungen an der Leber sichtbar sind.
Die finale Diagnose kann jedoch nur durch eine Entnahme von Gewebeproben der Leber gestellt werden. Diese werden dann von einem Spezialisten auf Tumorzellen untersucht.
Deuten die erhöhten Blutwerte richtigerweise auf einen Lebertumor hin, sollte schnellstmöglich eine passende Behandlung eingeleitet werden. Diese beginnt in der Regel mit einer Operation. Bei der OP wird versucht, so viel wie möglich von der Tumormasse zu entfernen. Teilweise wird bei dem Eingriff auch ein Stück der Leber entfernt, wenn sich der Tumor zu weit ausgebreitet hat.
Um den Lebertumor nicht nur durch die OP, sondern nachhaltig zu bekämpfen, sollten im Nachgang weitere Behandlungsmethoden eingesetzt werden. Eine mögliche Therapie ist beispielsweise die Chemotherapie. In Kombination dazu kann die dendritische Zelltherapie durchgeführt werden.
Die dendritische Zelltherapie ist eine schonende Immuntherapie, die auf körpereigenen Zellen fußt. Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität zu verbessern und die Lebenserwartung zu erhöhen. Außerdem kann durch die Immuntherapie die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives, also des Wiederauftretens des Lebertumors, verringert werden.
Da die Behandlung vom eigenen Tierarzt durchgeführt werden kann, sind keine langen Fahrten in Spezialkliniken notwendig, durch die der Hund noch mehr Stress ausgesetzt wird. Auch die Nebenwirkungen gestalten sich als vergleichsweise gering. Wenige Tage nach der Behandlung ist lediglich mit einer erhöhten Temperatur und einer leichten Abgeschlagenheit zu rechnen. Diese Nebenwirkungen sind allerdings durchaus positiv. Sie bedeuten, dass das Immunsystem der Hunde wieder anfängt, eigenständig zu arbeiten.