Bekommt man vom Tierarzt für seinen Hund die Diagnose Mastzelltumor gestellt, kommen sofort viele Fragen auf. Wie schnell wächst ein Mastzelltumor? Kann ein Mastzelltumor streuen? Wie schnell muss der Tumor behandelt werden?
Normale Mastzellen haben beim Hund eine wichtige Rolle im Immunsystem sowie bei Allergie- und Entzündungsreaktionen. Bei einem Mastzelltumor beim Hund sind diese Zellen jedoch entartet und sammeln sich bevorzugt an den Beinen, am Rumpf und am Kopf an. Der Mastzelltumor zählt beim Hund zu den häufigsten Hautkrebsarten.
Wie schnell ein Mastzelltumor beim Hund wächst ist sehr unterschiedlich, denn die Tumore haben eine unterschiedliche Wachstumsfrequenz. Manche Mastzelltumore verändern ihre Größe – sind also mal kleiner und dann wieder größer, sodass man das Gefühl hat, dass der Tumor schnell wächst. In der Regel streuen diese Tumore beim Hund relativ spät, das kommt aber immer auf die Aggressivität des jeweiligen Tumors an. Die Einteilung der Malignität – Bösartigkeit – der Mastzelltumore wird in drei Stadien I-III und in die Kategorien hochmaligne und niedrigmaligne eingeteilt. [view:tumorart_block=block_1=117]
Ganz allgemein kann jede Hautveränderung beim Hund ein Mastzelltumor sein. Dabei ist das Aussehen, oder wie schnell die Veränderung wächst, erst einmal egal. Mastzelltumore können nämlich sowohl als kleine Knötchen oder teigige Knoten, als auch als nässende Wunden beim Hund zeigen. Manchmal sind auf diesen Hautveränderungen noch Haare vorhanden, manchmal auch nicht. Das Problem bei der genauen Beobachtung der bveränderung ist sicher das Problem, das die Haare viel Sichtbarkeit verdecken, so daß häuifg Veränderungen auf der Hautoberfläche nicht gleich zu beobachten sind. In die Gedanken muss auch eingeflochten werden, ob es sich um mehrere Mastzelltumoren handelt und ob sie eventuell bereits in Lymphknoten metastasiert sind. Mastzelltumoren der inneren Organe gelten immer als bösartig.
Anzeichen für einen Mastzelltumor beim Hund können Juckreiz, Erbrechen, Schwellungen und auch schlecht verheilende Wunden sein. Wie schnell eine Hautveränderung wächst, ist kein spezifisches Anzeichen für einen Mastzelltumor. Tumoren im Körper werden oft nur schwer gefunden und haben keien offensichtlichen äußeren Symptome.
[view:fallbeispiele=block_1=2352]Um genau sagen zu können, was da – unabhängig davon wie schnell – an einem Hund wächst, entnimmt der Tierarzt mit einer sehr dünnen Nadel einige Zellen aus der Hautveränderung. Diese werden dann entweder vom Tierarzt direkt unter dem Mikroskop oder von einem spezialisierten Fachlabor untersucht.
Auch wenn Mastzelltumore beim Hund erst relativ spät streuen, sollten sie schnellstmöglich vollständig durch eine Operation entfernt werden. Die führt zum einen zu einer Verbesserung der Prognose und zum anderen senkt es das Risiko, dass der Tumor beim Hund erneut wächst (Rezidiv). Um die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv weiter zu senken können auch zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten wie die dendritische Zelltherapie eingesetzt werden. Sprechen Sie uns einfach an, wir beraten Sie gerne.
Quelle: Pantke P, KO Söhl, U Schwittlick, ZM Grammel (2021) – Chirurgische Resektion und adjuvante dendritische Zelltherapie eines nasopharyngealen Mastzelltumors bei einem Schäferhund, Kleintierpraxis 66, Heft 08/2021, 456-464