Die Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze ist vor allem eine Erkrankung älterer Katzen. Immer stärker wird dabei als Ursache ein autoimmuner Hintergrund als Ursache dieser Erkrankung vermutet.
Fund von gegen die Schilddrüse gerichteter Antikörper bei Katzen
Sogenannte Autoantikörper – also gegen den eigenen Körper gerichtete Antikörper – wurden bei fast einem Drittel der Fälle von Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen nachgewiesen. Hierbei handelt des sich um Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase. Dies ist ein wichtiges Enzym bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen.
Ungefähr 10 % der von solchen Autoantikörpern betroffenen Tiere haben auch zirkulierende antinukleäre Antikörper. In etwa einem Drittel der Fälle wird auch eine lymphozytäre Infiltration der Schilddrüse beobachtet. Es wird im Augenblick angenommen, dass diese Veränderungen sich sekundär zum Krankheitsprozess entwickeln und nicht dessen primäre Ursache zu sehen sind.
Zur Verlangsamung der Veränderungen an der Schilddrüse sollte auch an immunologische Behandlungsmethoden gedacht werden.
Quelle: Tizard IR (2023): Hypothyreodism in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 68
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.