Adenokarzinom bei der Katze
Das Adenokarzinom bei der Katze ist eine bösartige Tumorerkrankung. Adenokarzinome treten häufig als Tumore der Lunge oder des Dünndarms, seltener als Magen-, Dickdarm- und Aftertumore auf. Der Brustkrebs der Katze ist häufig auch ein Adenokarzinom. Für eine positive Prognose bei Katzen mit Adenokarzinoms ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig. Siamkatzen sind überrepräsentiert in der Erkrankungsrate an Adenokarzinomen des Magen-Darmtraktes. Es besteht eine bis zu achtfach erhöhte Gefahr an einem Tumor zu erkranken im Vergleich zu anderen Katzenrassen.
Anzeichen für ein Adenokarzinom
Eine Tumorerkrankung nur durch die äußeren Anzeichen zu diagnostizieren, die bei der Katze auftreten, gestaltet sich häufig schwierig. Katzen sind sehr vorsichtig nach außen zu zeigen, dass sie sich nicht gut fühlen. Viele Tumore lösen außerdem ähnliche Symptome aus, die mehr oder weniger spezifischer Natur sein können. Bitte achten Sie deshalb auf mögliche Veränderungen im Verhalten Ihrer Katze und stellen Sie Ihren Liebling frühestmöglich bei Ihrem Haustierarzt vor. Hinweise für eine schwerere Erkrankung können beispielsweise Schweratmigkeit, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und Mattheit bei Ihrem Liebling sein. Die Tiere ziehen sich in geschützte Räume zurück oder zeigen ängstliches oder aggressives Verhalten. Die Diagnose einer Tumorerkrankung bei Ihrer Katze sollte immer durch einen Tierarzt erfolgen.
Behandlung bei Adenokarzinom
Die wichtigste Behandlungsmöglichkeit für eine an einem Adenokarzinom erkrankte Katze ist vor allem die operative Entfernung des Tumorgewebes. Sollte der Tumor operativ nicht oder nur zum Teil zu entfernen sein, ist die dendritische Zelltherapie eine zusätzliche, das Immunsystem aufbauende, Möglichkeit. Sie wirkt ohne Giftstoffe und schwächt Ihren Liebling – im Gegensatz zu einer Chemotherapie – nicht zusätzlich. Durch die Kultivierung und Applikation der körpereigenen Immunzellen, wird das Immunsystem der Katze stimuliert und beginnt mit der Bekämpfung der Tumorzellen. Eine frühzeitige Behandlung kann bei Katzen, die an einem Adenokarzinom erkrankt sind, effektiv sein und einer Streuung des Tumors auf andere Organe entgegenwirken.
Prognose bei Adenokarzinom
Je früher man das Adenokarzinom bei Ihrer Katze diagnostiziert, desto besser ist die Prognose für Ihren Liebling. Denn das bedeutet, dass der Tumor frühzeitig behandelt wird und die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass dieser bereits gestreut und sich auf andere Organe ausgebreitet hat. In diesem Fall kann man mit der dendritischen Zelltherapie einer Metastasierung vorbeugen und die Tumormasse verringern. Durch die „Wiederbelebung“ des Immunsystems ist es möglich, die Lebenserwartung der erkrankten Katze zu steigern. Sollte die Erkrankung erst in einem späten Stadium erkannt worden sein und sollten die Prognosen schlecht ausfallen, bietet sich diese schonende Immuntherapie an, um die Symptome abzumildern. Die Stärkung des Immunsystems kann die Lebensqualität der Katze erheblich verbessern und Ihrem Liebling ein Leben mit dem Tumor erleichtern.
Kontakt
Unser Team steht Ihnen gerne vor, während und nach der Behandlung beratend zur Seite zur Behandlung mit dendritischen Zellen. Zögern Sie nicht uns anzusprechen.
Quelle: Selmic L et al. (2020): Intestinal Tumors in: Withrow & MacEwen’s Small Animal Clinical Oncology, 6th Ed, St Louis, MI, 460-462
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.