Lebererkrankungen können bei Hunden in jedem Alter auftreten. Bei alten Hunden wirken sich Lebererkrankung in der Regel stärker aus, da der Körper der Tiere geschwächter ist als bei jungen Hunden. Unabhänig vom Alter des Hundes gilt: oberste Priorität hat es, die Funktion der Leber so lange und so gut es geht zu erhalten.
Die Leber nimmt im Körper des Hundes eine besonders wichtige Funktion ein: sie trägt wesentlich dazu bei, den Fett-, Zucker- und Eiweissstoffwechsel zu regeln. Darüber hinaus ist sie für die Produktion und Speicherung von Vitaminen verantwortlich. Die Leber ist außerdem bei der Entgiftung des Körpers und dem Abbau von Stoffwechselprodukten beteiligt. Daher ist es wichtig, dass jede Lebererkrankung schnellstmöglich behandelt wird, um die Funktionen zu erhalten.
Lebererkrankungen können bei alten Hunden viele Ursachen haben. Mit zunehmendem Alter lassen die Funktionen der Organe langsam nach. Das ist ein natürlicher Prozess, dem dennoch mit dem richtigen Futter ein bisschen entgegengewirkt werden kann. Grund für eine Beeinträchtigung der Leberfunktion kann aber beispielsweise auch ein Tumor sein. Leidet ein älterer Hund über einen längeren Zeitraum (einige Monate) unbehandelt an einem Lebertumor, können die Funktionen der Leber stark und sogar irreparabel eingeschränkt werden.
Leidet ein alter Hund an einer Lebererkrankung, werden viele der Symptome anfangs auf das Alter geschoben. Zu den Symptomen, die mit einer Lebererkrankung einhergehen, gehören beispielsweise Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Auch Trägheit und die übermäßige Aufnahme von Wasser/übermäßiges Wasserlassen können vorkommen.
Wie schon beschrieben gehört es zu dem Krankheitsbild, dass Hunde mit Lebererkrankungen häufig an Appetitlosigkeit leiden. Diese kommt besonders schwer zu tragen, da betroffene Hunde durch die funktionsgestörte Leber einen erhöhten Energiebedarf haben. Das kann besonders bei älteren Tieren schwierig werden, da diese in der Regel ohnehin schon nicht mehr so viel Futter zu sich nehmen wie Jungtiere. Viele Hunde leiden daher an Schwäche- und Kreislaufproblemen, was den Gesundheitszustand der Tiere zusätzlich verschlechtert.
Auch bei älteren Hunden sollte im Falle einer Lebererkrankung eine Behandlung durchgeführt werden. Wichtig ist die Unterstützung mit leberstärkenden Ergänzungsfuttermittel und Leberdiät. Wie sich diese sich genau gestaltet, hängt von der Diagnose durch den Tierarzt ab. In Härtefällen (zum Beispiel bei einem bösartigen Lebertumor) kann es sein, dass der Tierarzt von einer aggressiven Therapie aufgrund des Alters und der Schwäche abrät. Soweit es die Lebensqualität des Hundes nicht beeinträchtigt, können dann aber schonende Behandlungen durchgeführt werden, um die Lebenserwartung zu erhöhen – zum Beispiel die dendritische Zelltherapie oder eine grundsätzliche Umstellung der Ernährung.