Der mukokutane Lupus erythematosus – eine die Übergänge von Haut zu Schleimhaut betreffende Form des kutanen Lupus erythematosus tritt hauptsächlich bei Deutschen Schäferhunden mittleren Alters sowie bei Schäferhundmischlingen auf. Hündinnen sind im Krankengut überrepräsentiert.
Erkrankte Hunde entwickeln perimukosale Hautläsionen. Erosionen und Geschwüre entstehen vor allem im Anusbereich. Weiterhin werden Veränderungen in der Umgebung der Genitalien und um die Augen beobachtet. Darüber hinaus treten gelegentlich Läsionen an den Lefzen auf. Diese Läsionen weisen eine Krustenbildung und Hyperpigmentierung auf. Die Geschwüre können sich sekundär infizieren. Eine Narbenbildung ist in der Regel nicht zu beobachten. Einige Hunde können beim Harn – und Kotabsatz Anzeichen von Unwohlsein zeigen. Die Krankheit zeigt aber darüber hinaus keine systemischen Anzeichen. Die Läsionen zeigen eine typische Lupushistologie mit einer lymphoplasmazytischen Interface-Dermatitis und basaler Keratinozytenapoptose und -verlust. Die Tiere weisen in der Hautbiopsie eine positive IgG-Veränderung im Sinne von Lupus auf. Durchführte Tests auf Antinukleäre Antikörper (ANA) verlaufen jedoch negativ.
Behandlung des mukokutanen Lupus erythematosus
Von der Krankheit erfasste Hunde sprechen gut auf Glukokortikoide an, wobei eine Rückgang der Krankheitssymptome innerhalb weniger Wochen eintritt. Leider kommt es bei den Tieren nach einer Reduktion der Medikamentengabe häufig zu einem Rezidiv der Erkrankung. Über immunologische Behandlungsschritte sollte nachgedacht werden.
Quelle: Tizard IR (2023): Mucocutaneous CLE in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 200