Eine Untersuchung unter der Leitung von Frau Prof. Ellen Kienzle vom Institut für Tierernährung der LMU München beschäftigte sich mit den Folgen für Katzen, die eine vermehrte Phosphoraufnahme mit dem Futter erhielten.
Fütterungsversuch bringt Klarheit
Zwei Gruppen von klinisch gesunden Katzen wurden mit unterschiedlich zusammengesetzten Diäten gefüttert: Eine Gruppe bekam eine ausgewogene Ration. Der zweiten Gruppe wurde zusätzlich eine erhöhte Menge leicht verfügbares Phosphor im Futter verabreicht. Beide Gruppen wurden zweimal am Tag gefüttert. Die Katzen konnten jeweils eine Stunde lang das angebotene Futter zu sich nehmen. Die Futteraufnahme war bei der Gruppe mit erhöhten Phosphorgaben erhöht, ebenso wurde mehr Flüssigkeit aufgenommen. Schon innerhalb von 10 Versuchstagen fanden sich deutliche Veränderungen: Die Tiere zeigten eine erhöhte Konzentration des abgegebenen Urins. Die Tiere der Phosphorgruppe zeigten eine Glukoseausscheidung im Urin. Die Abgabe des in der Niere anzeigenden Kreatinins ging signifikant zurück. Die Blutharnstoffwerte stiegen auch deutlich.
Vorsicht bei hohem verfügbarem Phosphorgehalt
Die Forscher warnen vor einem übermäßigen Phosphorgehalt in der Fütterung, da es dadurch zu Schädigungen der Nieren und Fehlfunktion dieser Organe bei Katzen kommen kann. Schon in der kurzen Versuchszeit konnten signifikante negative Veränderungen vorgefunden werden. Deshalb wird empfohlen vorsichtshalber den Phosphorgehalt des Katzenfutters zu bestimmen, um Gefahren für die Nierengesundheit auszuschließen.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.