Die Polyarthritis des Greyhounds ist eine von der normalen rheumatoiden Arthritis des Hundes abweichende Erkrankung, die bei jungen Greyhounds (vorwiegend im Alter von 3-30 Monaten) gefunden wird. Es handelt sich dabei um eine erosive Polyarthritis.
Normalerweise kann der Unterschied zwischen den Arthritiden nur durch eine Autopsie geklärt werden. Die Hunderasse kann dabei Hinweise geben: Wenn die Tiere nach dem Tode seziert werden, wird der deutliche Unterschied zur rheumatoiden Arthritis sichtbar. Die Tiere entwickeln eine subakute, nichteitrige Gelenksentzündung. Diese wird von ulzerierten Erosionen und ausgedehnten Nekrosen des tiefen Gelenkknorpels begleitet wird. Dagegen bleibt der oberflächliche Knorpel in den Gliedmaßengelenken relativ von Krankheitserscheinungen verschont. Interessanterweise findet sich nur eine minimale Knochenschädigung. Gleichzeitig wird aber nur eine mäßige Bildung von Granulationsgewebe (Pannus) vorgefunden. Es gibt keine Läsionen außerhalb der Gelenke. Darüber hinaus sind keine Hinweise auf eine infektiöse Ursache vorhanden. Ursachen für diese Polyarthritis sowie auslösende Ursachen sind unbekannt.
Quelle: Tizard IR (2023) Polyarthritis of Greyhounds in: Autoimmune Diseases in Domestic Animals, Elsevier, St. Louis, MI, 213