Prognose bei einem Lymphom für den Hund
Die Prognose bei einem Lymphom für den Hund fällt sehr unterschiedlich aus. Beeinflusst wird die Prognose von Faktoren wie dem Zeitpunkt der Diagnose und Behandlung, die Wirkung der Therapie, aber auch dem allgemeinen Gesundheitszustand des Vierbeiners.
Diagnose-Zeitpunkt
Wann das Lymphom beim Hund diagnostiziert wird, spielt eine große Rolle für die Prognose. Je früher die bösartige Erkrankung festgestellt wird, desto besser sind in der Regel die Aussichten. Wird das Lymphom jedoch erst in einem späten Stadium diagnostiziert, gestaltet sich die Behandlung schwieriger und die Prognose verschlechtert sich in den meisten Fällen.
Lymphom-Typ
Neben dem Zeitpunkt der Diagnose ist auch der Lymphom-Typ ein entscheidender Faktor, wenn es um die Prognose bei einem Hund geht. Es wird unterschieden zwischen den beiden Typen Z- und B-Zell-Lymphom. Hochmaligne B-Zell-Lymphome sprechen zum Beispiel besser auf eine längere Behandlung mit Chemotherapeutika an als T-Zell-Lymphome. Bei T-Zell-Lymphomen kommt es häufiger vor, dass in dem Körper des Hundes eine Resistenz (Unempfindlichkeit) gegen die Behandlung der Chemotherapie entsteht. Niedrigmaligne B- und Z-Zell-Lymphome weisen eine bessere Prognose auf als das hochmaligne Pendant.
Prognose mit Behandlung
Wird das Lymphom beim Hund frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt, ist die Prognose für das Tier am besten. Je nach Lymphom-Typ liegt die durchschnittliche Überlebenszeit eines Hundes mit Lymphom bei bis zu 18 Monaten. Eine Heilung kann aufgrund der komplizierten Behandlungssituation (beispielsweise weil eine OP als Therapie nicht in Frage kommt) leider nur in weniger als 20% der Fälle erreicht werden.
Prognose ohne Behandlung
In einigen Fällen kommt es vor, dass der Tierarzt oder Onkologe von einer Therapie abrät. Etwa dann, wenn der Hund schon sehr alt ist und der Körper des Tieres schon zu sehr geschwächt. Ohne Behandlung führt ein Lymphom häufig schon wenige Wochen oder Monate nach der Diagnose zum Tod des betroffenen Hundes.
Dendritische Zelltherapie
Die dendritische Zelltherapie kann die Prognose von Hunden, die an einem Lymphom erkrankt sind, verbessern. Die schonende Immuntherapie hat das Ziel, den Körper des Hundes mit körpereigenen Zellen wieder zu stärken und zum eigenständigen Kampf gegen den Krebs anzuregen. Mithilfe der dendritische Zelltherapie kann die Lebensqualität von betroffenen Hunden verbessert und die Lebenserwartung erhöht werden.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.