Trotz einer zunächst erfolgreichen Behandlung eines malignen Lymphoms beim Hund erleidet die überwiegende Mehrheit der Hunde, bei denen eine Remission erreicht wird, einen Rückfall oder ein Wiederaufflammen des Lymphoms. Das bedeutet, dass die bösartige Krebserkrankung als Rezidiv wieder zurückkehrt und erneut behandelt werden muss.
Der Tierarzt bzw. der behandelnde Spezialist spricht von der Remission eines malignen Lymphoms, wenn der Krebs erfolgreich behandelt wurde und sich keine Krebszellen mehr im Hundekörper nachweisen lassen. Nichtsdestotrotz kann das maligne Lymphom beim Hund nach einiger Zeit wieder auftreten. Ob dies nach wenigen Wochen, einigen Monaten oder gar Jahren geschieht, kann nicht pauschal festgelegt werden. Der Zeitraum, in dem ein Rezidiv auftreten kann, ist stets individuell. Häufig wird es jedoch ca. fünf bis sechs Monate nach der Therapie beobachtet und zeichnet sich beispielsweise durch ein erneut starkes Anschwellen der Lymphknoten ab.
In diesem Fall sollte sofort nach erneuter Diagnose des malignen Lymphoms beim Hund mit der Behandlung begonnen werden.
Nachdem Hunde den Krebs besiegt haben, ist es wie eben beschrieben durchaus möglich, dass dieser wieder zurückkehrt. Der Start einer erneuten Behandlungen zeigt in der Regel zwar kurzfristig Wirkung, bringt aber meist keine nachhaltige Heilung mit sich. Zunächst wird normalerweise mit einer sogenannten Reinduktion versucht das gleiche Behandlungsprotokoll nochmals für die Behandlung zu nutzen. Stellt sich dabei keine Remission ein, wird auf sogenannte Rescueprotokolle umgestellt, um die Lymphomerkrankung zurückzudrängen. Zahlreiche Rescueprotokolle wurden bereits genutzt. Hier kann dann normalerweise mit einer kürzeren Reaktion und Rückgang der Krankheitserscheinungen gerechnet werden. In der Medizin wird hier von einer verkürzten Remissionszeit gesprochen, da der Tumor in den meisten Fällen schneller wieder zurückkehrt als beim ersten Mal.
Wurde bei der ersten Behandlung des malignen Lymphoms keine vollständige Heilung erreicht, wird nicht von einem Rezidiv gesprochen. In dem Fall wird weiterhin versucht, das „ursprüngliche“ maligne Lymphom beim Hund zu behandeln. Dies kann zum Beispiel durch eine weiterführende, aggressivere Therapie (z.B. höher dosierte Chemotherapie) geschehen.
Die dendritische Zelltherapie ist eine schonende Immuntherapie. Durch die Therapie soll die Steigerung der Lebenserwartung unter Einhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass durch die dendritische Zelltherapie die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives verringert wird.
Die dendritische Zelltherapie kann in Kombination mit einer klassischen Chemotherapie eingesetzt werden. Beide Behandlungsmethoden können aber nicht zeitlich gleichzeitig genutzt werden! Durch die Kombination beider Behandlungsmöglichkeiten soll der Effekt verbessert werden. Gerade bei einer verkürzten Remissionszeit oder wenn die Chemotherapie nicht mehr so gut anschlägt sollte darüber nachgedacht werden, die dendritische Zelltherapie zu benutzen. Es konnte bereits beobachtet werden, dass durch die Stärkung des Immunsystems mit der dendritischen Zelltherapie auch die Protokolle der Chemotherapie wieder besser funktioniert haben.
Wenn Sie Fragen zur Kombination von dendritischer Zelltherapie und Chemotherapie haben, dann sprechen Sie unsere Experten an.
Quelle: Vail D et al (2020): Reinduction and Rescue Chemotherapy in: Withrow & MacEwen’s Small Animal Clincal Oncology, St. Louis, MI, 707-709