Grösser denken! Erkrankungen der oberen Luftwege treten bei Katzen auf, die unter Stress leiden. Und ein Riesenstress ist es für die Katzen, wenn sie auf relativ engem Raum z.B. in einem Tierheim aufgenommen werden. So erkranken viele Katzen nicht nur durch die ungewohnte Umgebung, sondern auch durch mitgebrachte Keime bzw. Krankheitserreger. Ein Hauptgrund ist aber vor allem in dem geringen Platzangebot innerhalb der ersten zwei Wochen eines Tierheimaufenthaltes zu sehen.
Bei einer Untersuchung durch die Universität Davis, gefördert durch die Morris Animal Foundation, wurde festgestellt, dass ein Drittel der Arbeitszeit der Mitarbeiter in Tierheimen notwendig ist, die Folgen der Erkältungserkrankungen der Katzen zu lindern und zu behandeln. So geht wertvolle Arbeitszeit verloren, die besser für die Tiere verwendet werden könnte. Dies ganz abgesehen von den notwendigen Arzneimitteln, die zur Behandlung eingesetzt werden müssen.
Durch eine Verdoppelung der Fläche je Katze von 0,4 auf 0,8 qm wurde eine Minimierung des Stresses und der Atemwegserkrankungen erreicht. Die Forscher erklären: „Das bedeutet: durch eine Vergrößerung der Käfiggröße für die Katzen kann die scheinbar unausweichliche Erkrankungsserie an Erkältungskrankheiten deutlich unterbunden werden.“ Es bleibt zu hoffen, dass viele Tierschutzorganisationen die Möglichkeit haben durch eine großzügige Raumgestaltung den Krankheitsstress von den Katzen zu nehmen.
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.