Tumoren des Kiefer- und Mundbereiches beim Pferd
Etwa ein Drittel aller Tumoren, die beim Pferd gefunden werden finden sich im Kopfbereich. Die davon im Bereich von Kiefer oder Mundhöhle gefundenen Tumorbildungen sind zu einem hohen Anteil leider bösartig.
Die häufigsten Zubildungen im Kopfbereich sind equine Sarkoide, Plattenepithelkarzinome, Papillome und Melanome. Abzugrenzen von den echten Tumorbildungen sind:
- Abszesse
- Granulomatöse Entzündungen
- Traumatische Veränderungen, aber auch
- Tumorähnliche Läsionen (gingivale Hyperplasien, paranasale Sinuszysten, aber auch Kiefer- und Zahnzysten
Symptome von Kiefer- und Mundhöhlentumoren von Pferden
Leitsymptome dieser Tumoren sind
- eine Schwellung im Gesichts- und Kieferbereich
- einseitiger Nasenausfluss
- Zahnanomalien oder Erkrankungen im Zahnfachbereich
Hier geht es für den Tierarzt dann darum die Ursache dieser Symptomatik zu ermitteln aus den oben geschilderten nicht tumorösen oder aber auch Tumorbildungen. Leider sind Tumoren in diesem Bereich häufig schwierig zu diagnostizieren.
Behandlung von Kiefer- und Mundhöhlentumoren beim Pferd
Die Behandlung der Tumoren sind abhängig von
- Größe
- Ausdehnung und auch
- der chirurgischen Erreichbarkeit
Es sollte eine lange Abheilungszeit durch die chirurgische Behandlung erzielt werden, indem möglichst umfassend Tumorgewebe entfernt wird.
Eine interessante Behandlungsmöglichkeit für die erkrankten Tiere ist die dendritische Zelltherapie. Wir beraten Sie gern.
Literatur: Knierim L (2024): Tumoren im Kiefer- und Maulhöhlenbereich beim Pferd, Der Prakt Tierarzt 105, 786-799, DOI: 10.2376/0032-681X-2428
Dr. Thomas Grammel ist Tierarzt aus Osterode am Harz. Er führte die Tierklinik Dr. Grammel in zweiter Generation seit 1989. Im Jahre 2019 hat er sie an seine Schwiegertochter Marina Grammel und seinen Sohn Dr. Lukas Grammel übergeben (heute Tiergesundheitszentrum Südharz). Im Schwerpunkt betreut heute Dr. Thomas Grammel deutschlandweit Tiere mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen. Dabei behandelt er die Tiere selber vor Ort in Osterode im TGZ Südharz, er berät deutschlandweit aber auch Kolleginnen und Kollegen sowie Patientenbesitzer zur immunologischen Behandlung mit dendritischen Zellen bei erkrankten Tieren. Wichtig ist dabei immer die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Vierbeiner. Dr. Grammel hat an zahlreichen Kongressen im In- und Ausland teilgenommen und seine Arbeit erfolgreich vorgestellt.