Tumoren des Kiefer- und Mundbereiches beim Pferd

Etwa ein Drittel aller Tumoren, die beim Pferd gefunden werden finden sich im Kopfbereich. Die davon im Bereich von Kiefer oder Mundhöhle gefundenen Tumorbildungen sind zu einem hohen Anteil leider bösartig.

Die häufigsten Zubildungen im Kopfbereich sind equine Sarkoide, Plattenepithelkarzinome, Papillome und Melanome. Abzugrenzen von den echten Tumorbildungen sind:

  • Abszesse
  • Granulomatöse Entzündungen
  • Traumatische Veränderungen, aber auch
  • Tumorähnliche Läsionen (gingivale Hyperplasien, paranasale Sinuszysten, aber auch Kiefer- und Zahnzysten

Symptome von Kiefer- und Mundhöhlentumoren von Pferden

Leitsymptome dieser Tumoren sind

  • eine Schwellung im Gesichts- und Kieferbereich
  • einseitiger Nasenausfluss
  • Zahnanomalien oder Erkrankungen im Zahnfachbereich

Hier geht es für den Tierarzt dann darum die Ursache dieser Symptomatik zu ermitteln aus den oben geschilderten nicht tumorösen oder aber auch Tumorbildungen. Leider sind Tumoren in diesem Bereich häufig schwierig zu diagnostizieren.

Behandlung von Kiefer- und Mundhöhlentumoren beim Pferd

Die Behandlung der Tumoren sind abhängig von

  • Größe
  • Ausdehnung und auch
  • der chirurgischen Erreichbarkeit

Es sollte eine lange Abheilungszeit durch die chirurgische Behandlung erzielt werden, indem möglichst umfassend Tumorgewebe entfernt wird.

Eine interessante Behandlungsmöglichkeit für die erkrankten Tiere ist die dendritische Zelltherapie. Wir beraten Sie gern.

Literatur: Knierim L (2024): Tumoren im Kiefer- und Maulhöhlenbereich beim Pferd, Der Prakt Tierarzt 105, 786-799, DOI: 10.2376/0032-681X-2428

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