Mastzelltumore der Unterhaut – also subkutane gelegene Veräönderungen. können bei Hunden ein anderes biologisches Verhalten zeigen als die in der Haut gelegenen Mastzelltumoren. Als prognostisch negativ werden dabei angesehen: Grösse des Tumors, Mehrkernigkeit der Tumorzellen und ein erhöhter mitotischer Index (also die Bdeschleunigung der Zellteilung).
Tierärztliche Onkologen untersuchten in einer Studie, ob klinische Befunde, der histologische Grad oder auch andere histologische Merkmale mit dem klinischen Ergebnis bei Hunden mit subkutanen Mastzelltumoren in einem Zusammenhang stehen. Die Behandlungsunterlagen von 43 Hunden, die sich im Besitz von privaten Patientenbesitzern befanden, wurden retrospektiv für die Untersuchung genutzt. Die Hunde waren einer Tumoroperation unterzogen worden. Telefonisch oder durch Nachuntersuchungen konnten Informationen zur erforderlichen Abklärung der Krankengeschichte eingeholt werden.
Bei der Untersuchung wurden folgende Parameter berechnet:
Bei zweiundvierzig Hunde wurden die Veränderungen nach Grad 2 im Patnaik-Bewertungssystem eingeteilt. Zweiundzwanzig Hunde hatten low-grade im zweistufigen Bewertungssystem beurteilte Mastzelltumoren. Die mittlere progressionsfreie Überlebenszeit betrug 1474 Tage. Der mittlere krankheitsfreie Überlebenszeit wurde mit mehr als1968 Tagen nicht erreicht. Auch die mittlere Gesamtüberlebenszeit wurde mit mehr als1968 Tagen nicht erreicht.
In der univarianten Analyse waren die argyrophilen nukleären Organisatorregionen (AgNORs, eine Untersuchungsmethode der Pathologie beispielsweise bei Hauttumoren), das proliferierende zellkernige Antigen und der Mitoseindex negativ prognostisch für das Überleben. Dagegen waren Ki-67, das proliferierende zellkernige Antigen und die Mikrogefäßdichte negativ prognostisch für das krankheitsfreie Intervall. In der multivariaten Analyse waren die AgNORs weiterhin negativ prognostisch für das progressionsfreie Überleben.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Proliferationsindizes, insbesondere AgNORs, bei der Vorhersage der seltenen schlechten Ergebnisse bei Hunden mit subkutanen Mastzelltumoren nützlich sein könnten. Deshalb sollte nach der ersten Diagnostik eines subkutanen Masatzelltumors in diese Richtung weiter untersucht werden.
Die überwiegende Mehrheit der subkutanen Mastzelltumoren scheinen in einen ein niedrigen oder mittleren Grad einzuteilen zu sein, mit ausgezeichneten Überlebens-Ergebnissen bei guter lokaler Tumorkontrolle.
Dendritische Zelltherapie als Nachehandlungsform
Die Dendritische Zelltherapie wird häufig als immunologische Nachbehandlung nach der Entfernung des subkutanen Mastzelltumor beim Hund eingesetzt.
Quellen:
Treggiari E et al. (2023): Retrospective analysis of outcome and prognostic factors of subcutaneous mast cell tumours in dogs undergoing surgery with or without adjuvant treatment, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/vco.12902