Wurmlos „glücklich!“ – Das ist das grosse Ziel der Besitzer von Hunden und Katzen. Wurmlos glücklich sein, aber wie geht das? Am liebsten ohne „Chemie“. Und da werden dann viele Hausmittelchen genannt, angefangen von Kokosflocken oder -öl über Propolis, Sauerkraut, diversen Kräutern und Knoblauch.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass unsere vierbeinigen Freunde überall die Gelegenheit haben, Wurmeier aufzulesen. Das kann draußen passieren, wenn sie teils unbeobachtet in der Umgebung herumstreifen. Auch an den Schuhen und der Kleidung der Besitzer können Wurmeier in die Wohnung hineingetragen werden. Oder eben über verunreinigtes Futter können die Eier aufgenommen werden. Das können natürlich auch rohes Fleisch und Innereien sein, bei denen die Gefahr besteht, dass der Hund sich infiziert. Deshalb muss man bei gebarften Hunden sicher sein, dass das Gefütterte mindestens für eine Woche bei -17 bis 20 Grad Celsius eingefroren war! Auch ein Flohbefall kann zur Übertragung von Bandwurmgliedern führen.
Wie soll ich nun vorgehen mit dem Schutz vor Verwurmung bei Hund oder Katze. Es geht ja auch um den Schutz der Familie, da sich alle, besonders Kinder und Babies, durch orale Aufnahme anstecken. Im Grunde geht es aber auch um die Umwelt, da die Tiere ja draußen Wurmeier ausscheiden. Es gibt zunächst bei Welpen und jüngeren Tieren intensivere Entwurmungsprogramme, da diese häufig schon über die Mutterhündin eine bestimmte Wurmbürde mitbringen. Hündinnen sollten wegen der Östrogenwirkung auf noch vorhandene Wurmzwischenstadien nach jeder Läufigkeit entwurmt werden. Ansonsten sollte man die Tiere regelmäßig, mindestens alle 6 bis 12 Wochen mit Präparaten entwurmen, die gegen alle Wurmarten (also Rund- und Bandwürmer) wirken. Es ist empfehlenswert dabei mit dem Haustierarzt zusammenzuarbeiten, da er dann die eingesetzten rezeptpflichtigen Präparate in seiner Kartei vermerkt hat und hilfreich zur Seite stehen kann. Rezeptfreie Präparate haben leider keine ausreichende Wirkung. Nebenwirkungen sind nur in seltenen Fällen, aber vor allem Erbrechen kurz nach der Einnahme der Medikamente. Für die Katze gibt es Präparate, die auf die Haut aufgetragen werden können, bei Hunden sollte man dann die Medikamente spritzen.
Da wir nicht alle Lebensumstände unserer Tiere kontrollieren können, wie oben geschildert, gibt es keine Alternative zur regelmäßigen Entwurmung unserer vierbeinigen Familienangehörigen. Die immer wieder propagierte regelmäßige Kotuntersuchung bringt leider nicht den erwünschten Erfolg, da Wurmeier nicht immer im Kot zu finden sind. Speziell die Stadien von Bandwürmer sind oft schwer nachweisbar. Denn es gilt für die Wurmstadien: Sie werden oft nur periodisch ausgeschieden.